30 Jahre hieß es "Willkommen zu den Songs an einem Sommerabend!", Seit 2017 findet das große Liedermacher*innen-Festival unter dem Motto "Lieder auf Banz - Ein Abend mit Freunden" statt.
Bodo ist auch schon seit vielen Jahre dabei. So haben wir einmal alles rund um Banz zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern! (Diese Chronik wurde 2011 erstellt und laufend ergänzt. Die darin erwähnten Zeitungsartikel wurden aus rechtlichen Gründen entfernt. Die späteren Einträge sind aus den entsprechenden Jahren.)
Bodo führte am 7. und 8. Juli wieder als Gastgeber und Moderator durch die beiden Abende und trat im Programm gemeinsam mit der SchönenGutenA-Band auf. Das Bayerische Fernsehen sendet am 14. August 2023 eine zweistündige Zusammenfassung, die danach auch in der ARD Mediathek zu finden sein wird.
Bodo führt wieder durchs Programm!
Bodo ist 2022 nicht nur Teil des Hauptprogramms sondern er ist auch Gastgeber und Moderator der Lieder auf Banz!
Der BR hat eine zweistündige Zusammenfassung gedreht, die noch bis zum 8.82023 in der ARD Mediathek verfügbar ist. 2022 waren auch die Hamburger Küchensessions zu Gast: Playlist Banz 2022.
Von 2006 bis 2011 moderierte Bodo das Open-Air auf der Klosterwiese. 2020 sollte er als Moderator zurückkehren und u.a. Chris de Burgh, Annett Louisan, die feisten und natürlich die Gewinner*innen des Nachwuchspreises der Hanns-Seidel-Stiftung präsentieren. Aufgrund der Maßnahmen gegen Corona wurde das 2020er Open Air zunächst nach 2021 und schließlich auf den 1. & 2. Juli 2022 verlegt. Mehr Infos.
Im Sommer 2021 war pandemietechnisch eine kurzes Open-Air-Fenster geöffnet und so moderierte Bodo Lieder auf Banz Light - Die Nacht der Lieder auf der Seebühne Bad Staffelstein, am 28. August 2021. Die Lieder auf Banz durften 2021 leider nicht stattfinden. Aus diesem Grund gab es für Banz-Fans die kleinere Alternative: Lieder auf Banz Light - Die Nacht der Lieder.
Es traten auf: Erik Konietzko, Herbstbrüder, Sarah Straub, Lennart Schilgen, Miss Allie und Werner Schmidbauer.
Gemeinsam mit Viva Voce
Bodo präsentierte in diesem Jahr seine Lieder "Bei dir heute Nacht", "Das Land, in dem ich leben will", Kompromissbereit", "Sind Sie nicht..." und "Schlaflied". Gemeinsam mit Viva Voce spielte er "Andrea" und "Belive in Steve".
30 Jahre Songs an einem Sommerabend
Zum 30-jährigen Jubiläum der Songs an einem Sommerabend war Bodo am ersten Juli-Wochenende neben Konstantin Wecker, Viva Voce, Klaus Hoffmann und vielen anderen auf der Klosterwiese in Banz dabei.
Nicht nur als Solokünstler am 1. & 2. Juli im Hauptprogramm, sondern auch am 3. Juli bei Songs am Sonntag Nachmittag um 4 mit dem Capital Dance Orchestra unter der musikalischen Leitung von David Canisius.
Die Nachberichterstattung findet im Radio und Fernsehen statt. So z.B. am 15. August im Bayerisches Fernsehen, um 22.50 Uhr, mit Auszüge von den Songs 2016. In der Mediathek des BR findet Ihr jetzt hier diesen TV-Bericht. Die Radiotermine findet Ihr im Tourplan! Auch 2017 wird es ein Liedermacher-Festival auf Banz geben. Informationen zu Lieder auf Banz 2017 findet Ihr hier.
Schöne Duette auf der Klosterwiese
Was für ein schönes Festival! Bodo hatte uns, das Reimkultur-Team, eingeladen mit ihm die drei Tage auf Banz bei den Songs an einem Sommerabend zu verbringen. Wir haben ein wunderbares Wochenende verbracht und zwar nicht nur auf der Wiese bei tollen Künstlern wie Reinhard Mey, Anna Depenbusch oder Simon & Jan sondern auch bei einer gemeinsamen Tour im Waldklettergarten. Was ein Spaß!
Die Duette zwischen Bodo und Melanie aus diesem Jahr findet Ihr auf Youtube hier (Quand même je t'aime) und hier (Frühlingsgefühle)!
Ist Bodo bei den Songs 2012 dabei?
"Ich habe die Entscheidung getroffen, an den Songs 2012 nicht teilzunehmen und eine Pause einzulegen. Sechsmal in Folge habe ich nun moderiert und bin zudem mit eigenen Liedern aufgetreten. Bei aller Freude ist mir nun sehr bewusst geworden, wie Kräfte zehrend dieser Doppeljob ist. Ich stand mehrere Tage - von den ersten Proben bis zum letzten Auftritt - unter Strom und konnte die Songs durch diese Anspannung nicht so richtig genießen und befürchtete, dass sich diese Anspannung auf meine Bühnendarbietungen und die Moderationen auswirkt. Diese Empfindungen möchte ich nicht einfach beiseiteschieben, sondern darüber nachdenken und dazu möchte ich die Pause nutzen".
25 Jahre Songs an einem Sommerabend
Zu den 25. Songs an einem Sommerabend findet Ihr hier die Fotogalerie. Und im Liedermacherforum findet Ihr stimmungsvolle Beschreibungen der 25. Songs. Schaut mal rein!
Rückblick auf 2010
Bodo schrieb im Juli 2010 nach den Songs: "Und wiedermal war’s schön. Und extrem anstrengend. Ich wünschte mir immer, ich könnte mich noch besser vorbereiten, aber am Ende geht es eben bei den Moderationen darum, die Menschen kennenzulernen, über die ich spreche. Das ist jedoch meist erst auf der Wiese möglich. Selbst Leute wie Konstantin Wecker, mit denen ich nun schon so oft hier war, hat meist vieles bewegt im vergangenen Jahr, und genau darauf will ich gerne eingehen. Also bleibt mir nichts anderes, als vor Ort und in kürzester Zeit zu reden, recherchieren und verdichten, sodass ich dann am Freitagabend weiß, was ich gerne über die Kollegen sagen will.
Sehr gut vorbereiten konnte ich allerdings diesmal meine eigene Darbietung, denn die kam mit Band daher und wir hatten uns in Berlin viel Probenzeit genommen. Vor allem das Eröffnungslied hatten wir intensiv probiert, sodass es dann auf der Wiese auch entsprechend gerockt hat. Sven hat sich spontan einen Photoapparat leihen können, um das Lied am Samstag mitzuschneiden. Hier ist sein "bootleg".
Denn in diesem Jahr war der Bayerische Rundfunk leider nicht mit seinen Ü-Wagen auf der Wiese, auch Heinz Lindner, der Regisseur, und seine bezaubernde Tochter Mimi fehlten deswegen, auch Jörg und Annette vom Ton mussten wir vermissen. Diese Menschen haben Sven und mir sehr gefehlt. Immerhin waren zwei Teams vom Fernsehstudio in Franken gekommen, um einen umfangreichen Bericht zu den Songs zu drehen".
Bei youtube findet Ihr Ausschnitte aus der Reportage über die "Songs an einem Sommerabend 2010" von den BR-Autoren Tanja Rohr und Thomas Rex.
Und Bodo weiter: "Mit dabei waren diesmal Konstantin Wecker gemeinsam mit Hannes Wader, die Gruppe alea, die mit mir zusammen 2001 den Förderpreis der Hanns-Seidel-Stiftung gewonnen hat, Claudia Koreck, Christoph Süß (genau, der aus dem Fernsehen) und Dominik Plangger, allesamt mit Bandbesetzung, was am Ende ein Riesen-Ensemble für das gemeinsame Gute Nacht, Freunde zu Ehren von Reinhard Mey ergab, der leider nicht da sein konnte. Aber im nächsten Jahr wird er wieder auf der Wiese singen.
Im Anschluss an die Songs habe ich noch ein paar Tage Urlaub am Fuß des Klosterberges gemacht. Sven und seine Familie waren auch dabei, es war eine tolle, geruhsame Zeit: am Badesee, beim Drachenfliegen, mit Spieleabenden und vielen – endlich einmal rein privaten – Gesprächen. Ach, wie ich diese Zeit im Sommer, zwischen den Auftritten und Spielzeiten genieße!
Ich werde mir jetzt noch ein paar mehr dieser Tage und Wochen gönnen. Entspannen, erholen, ausruhen, Kraft und Energie und Ideen schöpfen für die Spielzeit 2010/11. Die geht dann wiederum bis zu den Songs, den 25. in Folge, also einem runden Jubiläum. Wir hoffen, dass dann auch das Fernsehen wieder dabei sein wird".
Wir haben bei den Songs wieder eine ganze Menge Fotos gemacht, die Ihr Euch ansehen könnt. In denen werden die vier heißen Tage auf Banz noch einmal lebendig. Viel Vergnügen damit. Und wenn Ihr ein wenig Zeitung lesen wollt, hier sind noch drei Berichte aus dem Jahr 2010.
Bei den Songs 2009 begleitete Bodo sein ganzes Büro-Team und Gernot hat einen sehr schönen Reisebericht geschrieben, den Ihr im Anschluss an diese Einleitung lesen könnt.
Bei diesen Songs spielte Bodo mit Ein Lied ... eine Hommage an Reinhard Mey und trat gemeinsam mit Viva Voce und Sonja Firker auf. 2009 hat Bodo nur einen kurzen Bericht geschrieben, den findet Ihr gleich nach Gernots Text. Und hier ist der Link zu Warum nich'
Unser schönstes Ferienerlebnis 2009
Ein Reisebericht von Gernot Hoersch
Die Zugfahrt von Hamburg begann bereits gegen 8:30 Uhr Freitag früh. Etwas unausgeschlafen, doch voller Vorfreude auf die bevorstehenden Tage und mit jeweils einem großen Fresspaket bewaffnet enterte die „Reisegruppe Reimkultur“ den ICE der Bahn. Über Hannover, Kassel und Würzburg ging es fünfeinhalb Stunden gen Süden. Die Landschaft wurde mit jedem Kilometer hügliger, die Kirchtürme bekamen zusehens Zwiebelturm-Optik und aus Städten wurden Dörfer. In Würzburg angekommen, verpassten wir natürlich unseren Anschlusszug nach Bad Staffelstein um drei Minuten. Die 1 Stunde Wartezeit, die übrigens wie Flug verging, nutzten wir um unsere Fresspakete aufzufüllen. Ich persönlich nutzte die Gelegenheit, meine erste Leberkas-Semmel zu mir zu nehmen, ein Muss für mich auf „bayerischem“ Freistaatsgebiet. Es sollte nicht meine letzte sein.
Geografischer Einschub: Im Laufe des Wochenendes wurden wir mehrfach über die Besonderheiten des fränkischen Territoriums aufgeklärt. Doch als Auswärtiger muss man dort gewesen zu sein um zu verinnerlichen, wie Unter-, Ober- und Mittelfranken zu unterscheiden sind und das dies nicht mit Bayern zu verwechseln ist. Unter keinen Umständen. Zurück zur Reise.
Über Bamberg ging es dann mit dem Regionalzug nach Bad Staffelstein im schönen Oberfranken, wo uns unsere Webfee Tanja (eine waschechte Bad Staffelsteinerin) abholte. Bereits auf dem 5 km langen Autoweg nach Banz fiel unser Blick kollektiv auf den Hügel in einiger Entfernung, auf dem das Kloster thronte. Beeindruckend oder schlicht imposant. Doch dies sollte lange nicht das einzige Beeindruckende an diesem Wochenende bleiben. Bereits die Strasse hoch zum Kloster flößte uns Flachland-Tirolern ordentlichen Respekt ein, denn sie schlängelt sich steil einige Kilometer den Hügel hinauf. Wir waren froh im Auto zu sitzen und bekamen Schweißausbrüche beim Gedanken an all die Konzertbesucher, die diesen Hügel bereits wenig später (bzw. all die ganzen Jahre) zu Fuß und mit Proviant und Decken bepackt erstiegen. All diesen Menschen zolle ich an dieser Stelle meinen absoluten Respekt!
Auf dem Hügel angekommen, bogen wir auf den Hof des Klosters ein - wobei man dieses Bauwerk in unseren Breiten mit Sicherheit eher als Château bezeichnen würde! Durch einen Torbogen ging es auf einen riesigen Innenhof in dessen Mitte sich ein fröhlich sprudelnder Springbrunnen befand. Dahinter erhob sich das Hauptgebäude, dass man über zwei geschwungene Treppen bzw. eine ausladende und ebenfalls geschwungene Auf- wie Abfahrtsrampe erreichen konnte. Die Größe des gesamten Komplexes ist mit „monumental“ durchaus wohlwollend umschrieben, wenn man in der Kategorie „Kloster“ denkt. Die beiden Seitenflügel umschlossen gemeinsam mit Hauptgebäude und Front den Innenhof, die Türme der Kapelle hinter dem Hauptgebäude setzten rein optisch dem majestätischen Anblick buchstäblich die Krone auf.
Nach dem Einchecken in sehr komfortable Zimmer – das Kloster wird nicht mehr von Mönchen bewohnt, sondern dient als Seminarhaus der Hanns-Seidel-Stiftung und ist topmodern ausgestattet - machten wir uns auf den Weg zur Klosterwiese gegenüber, um uns einen ersten Eindruck von den Örtlichkeiten zu verschaffen. Im Garten der Klosterstube stießen wir auf Bodo und Sven, die nach den Proben ihr gleichwohl verdientes, wie verspätetes Mittagessen einnahmen und eifrig an Bodos Moderationen arbeiteten. Um die beiden beim Arbeiten nicht allzu lange zu stören, machten wir uns dann weiter auf den Weg zur Wiese. Vorbei an einer schier endlosen Schlange von Besuchern, die auf den Einlass warteten, betraten wir das Gelände oberhalb des Klosters.
Fortsetzung von 2009
Natürlich kannten wir alle diverse TV-Mitschnitte der „Songs an einem Sommerabend“ von Bodo, doch die Kulisse, die sich uns eröffnete, ist kaum in Worte zu fassen. Dadurch, dass die Bühne sich unten am Fuß der Wiese befindet und sich die Wiese den steilen (unfassbar steilen) Hang hinaufzieht, blickt man auf ein Panorama, dass optisch im Fernsehen in seiner Gänze gar nicht einzufangen ist. Natürlich thront das Kloster im Bild, doch auch der tolle Blick aufs Maintal und die Hügelkette auf der anderen Talseite malen eine Kulisse, die Bodo am Abend in seiner Moderation treffend als Postkarten-Landschaft bezeichnete („ ... fast ein bisschen kitschig“).
Wenig später öffneten sich die Pforten für die Konzertbesucher, die im Laufschritt auf den Rasen strömten, oftmals bewaffnet mit Kind und Kegel, um mittels farbenfroher Decken ihre territorialen Ansprüche auf ein kleines Fleckchen des Rasen zu artikulieren (gute alte Mallorca-Schule). Koordiniert wurde das Ganze von einer Mitarbeiterin des BR, die dafür sorgte, dass die Besitznahme der Wiese in ruhigen Bahnen und lückenlos vonstatten ging. Eindrücklich hieran war, dass bereits zwei Stunden vor Beginn der Veranstaltung die Schlange der Besucher bis weit in Richtung Tal reichte und auch wenn nicht jeder der erste sein kann, hatten doch alle Besucher eines gemeinsam: Einen glücklichen, erwartungsfrohen Blick und Lust auf einen tollen Abend.
Ein paar Stunden später, die Wiese war schon lange gerammelt voll, ebenso die Sitzplatz-Tribüne, betraten wir das Gelände. Mit der Präzision einer strategischen Operation teilten wir uns auf: Til suchte sich einen Platz am linken Rand, Klaudia nahm die Tribüne am rechten Rand ins Visier und ich stellte mich ans obere Ende der Wiese, zentral, um einen mittigen Blick auf Bühne und Kulisse zu ergattern.
Nachdem das Publikum bereits ab 19:00 Uhr mit dem Vorprogramm bestehend aus Nachwuchskünstlern unterhalten wurde, wurde es gegen 20:30 Uhr dann auch für Bodo ernst.
Die Hauptveranstaltung begann. Und damit ein Abend mit lauten und leisen Tönen. Ab und zu fiel mein Blick auf die Wolken über uns und ich stellte mir die bange Frage, ob sich der Regen fernhalten ließ – das passende Statement hierzu trug ich auf meinem weißen T-Shirt. In den umliegenden Gebieten regnete es bereits, nur der Banzer Klosterhügel war weiterhin Trockengebiet. Blickte man über die Bühne, sah man auf der gegenüberliegenden Hügelkette einem tosenden Gewitter mit Blitzen zu. Ein faszinierender Anblick den man absolut genießen konnte, solange das Gewitter bloß blieb, wo es war.
Die Veranstaltung kam nach Bodos Begrüßung musikalisch schnell in Fahrt. Viva Voce gaben ein „Heimspiel“. Sie sind zwar, wie mir ihr „Mundschlagzeuger“ Jörg hinterher eröffnete, aus Mittelfranken, doch setzten sie zu Beginn direkt auf Völkerverständigung und intonierten ihre Version des Frankenliedes. Sofort war das Publikum auf der Seite der 5 Ansbacher und feierte die Jungs ab. Mit tollen weiteren „Acts“ ging es weiter. Obwohl alle Künstler eine tolle Vorstellung ablieferten, war der Höhepunkt der ersten Hälfte sicherlich Reinhard Mey, den Bodo zunächst mit einem für ihn komponierten Lied überraschte und welchen das Publikum auch nach einer Zugabe vehement forderte. Leider war dies zeitlich nicht möglich, da die Produktion aufgrund des hohen Regenrisikos bemüht sein musste, möglichst zügig im Programm weiterzumachen. Schließlich sollten auch die nachfolgenden Künstler eine Auftrittsmöglichkeit bekommen. Die anschließende kurze Pause nutzte ich, um mir ein „LKW“ = Leberkäsweckla zu besorgen, denn dies ist die korrekte oberfränkische Bezeichnung für ein - neutral gesprochen - Brötchen mit Leberkäse, wie mir Tanja augenzwinkernd erklärte.
In der zweiten Hälfte präsentierte Bodo sein Stück Ein Denkmal denkt (Video) mit der Berliner Geigerin Sonja Firker, dem das Publikum gebannt lauschte. Das Konzertprogramm behielt sein hohes Niveau, die Menschen auf der Wiese genossen die Vielfalt der Darbietungen. Höhepunkt der zweiten Hälfte war dann Konstantin Wecker, den ich bis dato noch nie live gesehen hatte. Er fand mit seiner Band die perfekte Mischung zwischen Rocksongs und ruhigen Balladen. Das Publikum tobte, wenn es toben konnte und hielt gebannt inne, wenn die Band ruhigere Töne anschlug. Es ist kaum etwas eindrücklicher, als viereinhalbtausend Menschen, die, gerade noch stehend feiernd im nächsten Moment gebannt den leisen Töne lauschen. Grandios.
Zum großen Finale sangen dann alle Künstler Gute Nacht Freunde. Damit endete ein toller Abend mit einem tollen Konzert und einem sichtbar glücklichen und (man höre und staune) trockenem Publikum.
Der folgende Tag gab Sven, Til und mir nach einem entspannten Frühstück Gelegenheit, ein kurze Teambesprechung zu führen, um über die Organisation der anstehenden Projekte nachzudenken. Anschließend machte ich mich auf den Weg zum Waldklettergarten oberhalb der Konzertwiese, den ich aufgrund von Bodos Empfehlung unbedingt ausprobieren wollte. Bodo selbst konnte wegen seiner Fußverletzung nicht mitkommen, doch der Garten ist so konzipiert, dass man nach einer Einführung in Sachen Sicherheit und Verhaltensweise den Parcour hoch oben zwischen den Baumwipfeln auch alleine bewerkstelligen kann. Es war ein tolles Erlebnis, nicht zuletzt weil man von manchen Bäumen aus, auf ca. 12 Meter Höhe stehend, die Bühne des Festivals sehen konnte und ich so als ferner Gast ein paar Takten der Probe von Bodo und Viva Voce lauschen konnte, aus ungewohnter Perspektive. Es wurde noch einmal gemeinsam mit Sven Ja, Schatz! durchgearbeitet, um es noch „aweng“ prägnanter zu performen.
Abends trafen sich Klaudia, Til, ich und weitere viereinhalbtausend Menschen abermals zum Konzert. Die Sonne stand hoch oben am Himmel und hatte uns den lieben langen Tag auf den Pelz gebrannt. Diesmal nutzen wir die Gelegenheit und verfolgten das Konzert unten neben der Bühne. Diese Perspektive ist ebenfalls reizvoll, denn man ist ganz nah dran am Geschehen, manchmal flitzen die Kamera-Männer einem vor der Nase her. Dafür konnte man jedoch direkt auf einen der Monitore schauen. Ganz langsam tauchte die anbrechende Nacht die malerische Szenerie in behütendes Dunkelblau und der Mond ging über dem Kloster auf, so dass sein silberner Schein sanft das goldene Licht der Sonne ablöste.
Der erste Abend lief hervorragend!
Eine Rückmeldung von Bodo
Überall um den Banz-Berg und die Klosterwiese herum regnete es, aber wir blieben glücklicherweise trocken! In Erwartung der Regenschauer haben wir uns alle ein bißchen beeilt und jeder Künstler hat solidarisch eines seiner Lieder nicht gespielt, damit auch die später angekündigten Kollegen noch trocken würden spielen können.
Doch entgegen aller Wetterberichte blieb es trocken - was für ein Glück! Und Konstantin Wecker hat dann am Ende einfach zwei Zugaben gegeben, was auch für alle schön war!
Dieses Jahr trete ich mit sehr vielen tollen Kollegen auf. Fred Ape ist zum ersten Mal dabei, mit Viva Voce singe ich Ja, Schatz! und Sonja Firker begleitet mich wie schon bei den Frankfurt-Konzerten von "Ich denke, also sing' ich" bei Ein Denkmal denkt auf der Geige. Diese Version wird auch auf der kommenden "Ich denke"-CD drauf sein!
Heute, am Samstag, sieht das Wetter besser aus als gestern. Und es wird sich bestimmt bis zum Schluß halten. Ich freue mich auf den zweiten Abend und muß jetzt auch schnell rüber auf die Wiese und in die Maske flitzen. Dort wartet schon Nadine auf mich - der ich bei meiner Ödipus-DVD-Produktion gleich wieder begegnen werde!
Es stellt sich jedes Jahr wieder so etwas wie ein Familiengefühl bei den "Songs" ein.
Probe für's Finale mit Konstantin Wecker, Reinhard Mey und Bodo, rechts daneben lacht Heinz Lindner, der Regisseur der Sendung. Photo: Sven Schütze.
2008 hat Reinhard Mey Bodo überrascht, er hat extra für diesen Anlass ein Lied komponiert, das Einmal im Jahr treffe ich mich mit Bodo Wartke in Banz heißt. Das hätte Bodo mal einer prophezeien sollen, dass Reinhard Mey ein Lied über ihn schreibt! Übrigens war Reinhard Mey etwas später Spezialgast bei einem "Noah"-Auftritt. Außerdem hat das GlasBlasSing Quintett Bodo mit einem wunderschönenen Arrangement zu Lalelilolu begleitet.
2007 hatte Bodo neben seiner Moderatorentätigkeit auch die Gelegenheit mit tollen Kollegen aufzutreten. So begleitete er Sebastian Krämer bei seinem Lied am Flügel und sang mit Viva Voce Andrea.
Zum ersten Mal moderierte Bodo die Songs an einem Sommerabend. Und er war ganz schön aufgeregt. Für die Eröffnung dichtete er sein Lied Herzlich willkommen um und bei strahlendem Wetter sang er die Banz-Spezialversion von Regen. Außerdem hatte Bodo die große Freude mit Melanie Haupt im Duett Quand même, je t'aime zu singen. Schaut einfach mal in die Videos rein!
In diesem Jahr wurde eine TV-Sondersendung mit Bodo aufgezeichnet. Das Künstler-Special beleuchtete sein Klavierkabarett in Reimkultur und wurde im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt.
2004 hatte Bodo mit vier Liedern aus seinem Programm Achillesverse großen Erfolg auf der Klosterwiese. In diesem Jahr lernte er auch die A-cappella Boyband Viva Voce kennen, daraus entwickelten sich dann immer wieder gemeinsame Auftritte, so z.B. bei der DVD-Aufzeichnung von Noah war ein Archetyp.
2002 trat Bodo zum ersten Mal im Hauptprogramm der Songs auf. Im Programmheft der 19. Songs wird zu seinem Auftritt folgendes vermerkt: “Ein neuer Stern in Banz erstrahlt: Bodo Wartke. Die Bemühungen, das Publikum von Zugaben abzubringen, dauern etwa 10 Minuten“.
Was Sven in der Chronik (Mit Chronik ist in diesem Falle nicht die Banz-Chronik gemeint, sondern die Chronik über die ersten 10 Jahre von Bodos Bühnenkarriere. diese Chronik ist zurzeit auf dieser Homepage nicht verfügbar) dazu geschrieben hat lest Ihr im nächsten Abschnitt. 2003 ist Bodo nicht bei den Songs aufgetreten, da er bereits andere Termine hatte, u.a. seinen dreimonatigen London-Aufenthalt.
Auszug aus der Chronik: Folge 5: 2002
Ein ganz normales Jahr (von Sven).
Unter anderem war er wieder auf Kloster Banz beim "Songs"-Open Air dabei. Diesmal spielte er im Hauptprogramm, was von den Veranstaltern als eine Art Wiedergutmachung für das Fiasko im Jahr zuvor gemeint war. Bodo "räumte ziemlich ab", wie er sagt. Die Leute gerieten komplett aus dem Häuschen, sie wollten unbedingt eine Zugabe haben. Doch das Fernsehen wollte den Zeitplan einhalten und bat sie zur Ruhe. Die wiederum ließen sich das nicht gefallen und von da an geriet die Situation außer Kontrolle. Die Moderatorin konnte die folgende Künstlerin nicht ansagen, weil die Rufe und Pfiffe zu laut waren, und ging wieder von der Bühne. Nach Minuten der Ratlosigkeit sprach dann der Regisseur über die Lautsprecheranlage ein Machtwort. Doch das brachte die Zuschauer nur momentan zur Ruhe, ab da wurde bei jedem Künstler wieder lautstark nach "Bodo! Bodo! Bodo!" gerufen. Die Veranstalter sahen sich veranlasst, Bodo für den zweiten Abend ans Ende der Show zu setzen, damit das nicht nochmal passieren konnte.
Wir dachten, "hätten sie ihn doch eine Zugabe spielen lassen, es wäre viel schneller vorbei gewesen und hätte viel weniger Unmut verursacht". Es missfiel uns vor allem, dass das Publikum hier als so eine Art "Klatschvieh" missbraucht wurde: "Seid gut drauf, applaudiert, aber haltet ansonsten den Mund". Wieder hinterließ diese Veranstaltung viel Skepsis in uns. Und doch kamen wir später wieder.
Im Jahr 2001 nahm Bodo zum ersten Mal an den Songs teil. Als Preisträger des Nachwuchsförderpreises der Hanns-Seidel-Stiftung e.V. sang er im Vorprogramm Ja, Schatz! und Liebeslied. 2001 war auch das Jahr, in dem das Wetter den Songs und Bodo ein Strich durch die Rechnung machte. Dieses Ereignis inspirierte ihn zu seinem Song "Regen". Wie es dazu kam, beschrieb Sven in der Chronik, die er 2006 anlässlich Bodos 10-jährigen Bühnenjubiläums verfasste. Den Teil der Chronik, der sich mit seinem ersten Banz-Auftritt befasst könnt Ihr an dieser Stelle nachlesen.
Auszug aus der Chronik "Folge 4: 2001 - Das Auf und Ab des Tourneealltags – viele weitere Preise: Arosa, Banz und die Folgen (von Sven).
Der zweite Preis, der zu einer dauerhaften Einrichtung in Bodos Tourplan führte, wurde ihm zuvor im Sommer 2001 von der Hanns-Seidel-Stiftung überreicht: der "Nachwuchsförderpreis für junge Songpoeten". Dieser Preis ist eng mit einem Sommer-Open-Air verknüpft, den Songs an einem Sommerabend, die nunmehr seit 20 Jahren auf einer Wiese gegenüber des altehrwürdigen Kloster Banz in Franken stattfinden. Dieser Liedermacherabend hat sich seit seiner Gründung, an der Reinhard Mey maßgeblich beteiligt war, einen festen Namen in der Szene gemacht. Jahr für Jahr kommen an den beiden Abenden zusammen rund 8.000 Menschen auf die "Klosterwies'n" und lassen sich bis spät in die Nacht von rund 10 verschiedenen Interpreten und Gruppen aus den Bereichen Schlager bis Chanson, von Liedermacherei bis Musikkabarett unterhalten.
Teil der Nachwuchsförderung der Stiftung ist es nun, die "jungen Songpoeten" im Vorprogramm dieses Festivals auftreten zu lassen. Was soll ich weiter sagen: Bodo hat abgeräumt. Es war ein unglaublicher Abend. Um 19:00 begann die Show und um 19:30, nach Bodos Auftritt, waren die 4.000 Leute auf der Wiese aus dem Häuschen. Sie haben ihn spontan geliebt! Es war ein unglaublich tolles Erlebnis.
Wir hatten eine Woche in dem luxuriösen Kloster verbracht (inkl. Sauna und Dampfbad), hatten bei schönem Wetter viel Zeit mit Spaziergängen verbracht, hatten viele Künstlerkollegen kennengelernt und nun das: ein voller Erfolg! Danach dachte ich, alles wäre klar, also bin ich noch vor dem zweiten Auftritt am Samstag nach Hause gefahren. Das war ein Fehler, doch das erkannte ich erst, als mich am Samstagabend ein völlig aufgelöster Bodo anrief, um mir Folgendes zu berichten
An diesem Abend hatte es kurz nach dem Vorprogramm sehr stark zu regnen angefangen. Das tut es auf Banz und vor allem während der Konzerte gerne mal – scheinbar hatten wir am Freitag großes Glück gehabt, das es nicht geschah. Die Wiese weichte auf, die Leute kamen unglaublich schlecht drauf, die Musikdarbietungen mussten – schon um die Instrumente auf der nicht überdachten Bühne nicht in Gefahr zu bringen – abgebrochen werden. Den Veranstaltern war Bodo am Vortag allerdings ebenso positiv aufgefallen wie dem Publikum, und so glaubten sie allen Ernstes, er wäre nun ihre Rettung. Sie schickten ihn auf die Bühne, um eines seiner Gedichte vorzutragen, schließlich konnte dabei kein Instrument Schaden nehmen. An den Künstler, der in so einer Situation durchaus Schaden nehmen kann, dachte leider niemand.
Er entschied sich für Ödipus, das Witzigste, was er im Repertoire hatte. Zudem spielt dabei das Publikum so stark mit; er dachte, dass wäre ein Clou. Doch es funktionierte überhaupt nicht. Ein Publikum, das für "Songs" kommt, hat naturgemäß nicht unbedingt Sinn für Klamauktheater. Schon gar nicht, wenn es nass ist und friert. Noch nie – und danach auch nie wieder – ist Bodo für diese Nummer ausgebuht und schließlich von der Bühne gejagt worden.
Nach diesem Auftritt war er schockiert. Die Veranstalter hatten ihn verheizt. Und wir schworen uns: Nie wieder Banz! Heute wissen wir es besser: in wenigen Tagen wird Bodo die 20. Ausgabe der Songs sogar selbst moderieren.